Die im ehemaligen Karl-Marx-Stadt aufgewachsene Ivonne Dippmann thematisiert in Ihren Werken im Ansatz das Spannungsverhältnis zwischen „dem Einzelnen“ und „dem Vielen“. Als Inhaltliche Bausteine arbeitet sie mit Elementen von Gewalt, Ablehnung, menschlichen Verbindungen, kulturellen und gesellschaftlichen Zwängen und Dissonanzen, Grenzen und Macht. Sie bedient sich einer Symbolik und Rhetorik, die stilistisch sowohl im Jetzt verankert ist als auch die Diversität und Komplexität verschiedener Kulturen und religiöser Standpunkte im historischen Umfeld aufgreift. Ein kontinuierliches Element ist z.B. das der Uniformierung. Hierbei geht es Ihr darum kulturelle Restriktionen zu thematisieren, die zum einen Harmonie und zum anderen die komplette Selbstaufgabe bzw. den Untergang des Einzelnen implizieren. Signifikant für viele Arbeiten ist die Metapher des “Falls”, die pedantische Reproduzierbarkeit einer Geste, der Stillstand innerhalb der Bewegung oder das Geisterhafte; die Abwandlung des Körpers zur Metapher - zu einem wesenhaften Objekt, das “Unfug” treibt, analog einem Gespenst, anwesend und abwesend zugleich. Diese Elemente und Bausteine sind es aus denen die Künstlerin ihrer grossen illustrativen Wandbilder zusammenstellt. Mittels schwarzer Tusche, Acrylfarbe, Spray und Tapetenkleister zeichnet sie verwirrend anmutende
Reliefs, die sich vom Boden bis zur Decke erstrecken. Im Westwerk wird sie neben einer grossen Wandarbeit auch unterschiedlichste neue Arbeiten auf Papier präsentieren.
Eröffnung: Donnerstag 31.01.2013, 19 Uhr
Ausstellung: 1. bis 9. Februar 2013
Montag bis Freitag 15 bis19 Uhr, Samstag und Sonntag 12 bis 16 Uhr
Quelle:
www.westwerk.org