Die Tradition befeuerter Seezeichen reicht bis weit in die vorchristliche Zeit zurück. So zählt der Leuchtturm von Alexandria zu den sieben Weltwundern der Antike. Seit dem Mittelalter findet man Leuchtfeuer auch an der Nord- und Ostseeküste. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zählt an der Nord- und Ostseeküste sowie an schiffbaren Flussabschnitten von Elbe, Weser und Ems ca. 200 Leuchttürme. Sogar am Bodensee in Lindau steht ein über 30 Meter hoher Leuchtturm.
Die von Reinhard Scheiblich kuratierte Ausstellung zeigt die Entwicklung der Leuchttürme bis in die Gegenwart, wobei der Fokus auf deutsche Leuchtfeuer gerichtet ist. Historische Fotos sowie Bauzeichnungen und Dokumente belegen den hohen Standard im deutschen Seezeichenwesen. Neben zahlreichen Tafeln wird die Schau ergänzt durch Literatur und Exponate.
Die in dieser Ausstellung gezeigten Leuchttürme sind „Klassiker“, jene Bauwerke, die an unseren Küsten in Rapsfeldern stehen, eine Hafensilhouette prägen, aus Dünen in den Himmel ragen oder den Wellen des Meeres trotzen. Einige Leuchttürme haben es sogar als Symbol für Strand, Wind und nordische Frische auf Anzeigen und Plakate gebracht, sind Filmkulissen und zu Kinderbuchhelden geworden, sie wurden zum Wahrzeichen mancher Region.
Die Ausstellung versucht, mit großformatigen Fotos von Reinhard Scheiblich die Faszination der Leuchttürme wiederzugeben. Es werden dort Einblicke ermöglicht, wo die Türen für Besucher verschlossen bleiben. Zum Teil unbekannte Geschichten werden mit historischem Bildmaterial dokumentiert.
Veranstaltungszeit: Mo-Do 9-16 Uhr, Fr 9-14 Uhr; Ausstellungseröffnung 11.10.2016, 18 Uhr
Quelle:
ub.hsu-hh.de