Welche evolutionären Beziehungen bestehen zwischen der Feuerwahrnehmung und -nutzung, frühen rituellen Handlungen und dem ältesten Kunstschaffen der Menschheit?
Seit rund einer Million Jahre prägt Feuer die Evolution des Menschen und im Altpaläolithikum war der kontrollierte Umgang mit diesem Element entscheidend für das Überleben unserer Spezies. Hinsichtlich lebenspraktischer Zwecke wie Wärme, Schutz und Garen von Nahrung hat die Domestizierung des Feuers viel Aufmerksamkeit in der Forschung erfahren.
Zur Frage jedoch, wie diese lange Beziehung zum Feuer frühe Rituale geprägt hat und welchen Einfluss Feuer auf das Schaffen der ersten Kunstwerke der Menschheit hatte, bestehen immer noch erhebliche Forschungslücken. Für die wissenschaftliche Erforschung der Bedeutung des Feuers für Rituale und Eiszeitkunst in der Evolution des Menschen braucht es einen systematischen, multiperspektivischen und disziplinübergreifenden Ansatz, welcher theoretische Modelle, empirische Beobachtungen und Experimente aus Archäologie, Ethnologie und Psychologie in einer Synthese zusammenführt.
Der Vortrag möchte einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand in zum Themenkomplex Feuer, Ritual und Kunst geben und mögliche Perspektiven für eine disziplinübergreifende Synthese skizzieren.
Treffpunkt: Archäologisches Museum Hamburg – Foyer
Ohne Anmeldung
Zeit: 18:00–19:00 Uhr