Kulturlotse

Hamburger Politiker als DDR-Spione im Kalten Krieg

03.11.2015 - 31.03.2016, Montag - Freitag
Im Jahr des 25. Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung zeigt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität die Ausstellung „Hamburger Politiker als DDR-Spione im Kalten Krieg“.

Die Ausstellung
Spionage – Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln oder politische Kriminalität? Zehn Partei- und Verbandspolitiker in der alt-bundesrepublikanischen Spionage-Hochburg Hamburg, teils Abgeordnete, neun Männer und eine Frau (der älteste war Jahrgang 1915, einige leben noch), versorgten das Ostberliner „Mielke-Ministerium“ und die Nationale Volksarmee zwischen 1947 und 1990 mit Details vor allem über Hamburger Parteien und Gewerkschaften, aber auch über Polizei und Atomwirtschaft, über linke Studenten und „Republikflüchtlinge“. Der DDR fiel die Legitimation dieser Informellen Mitarbeiter nicht schwer – um heldenhafte „Tschekisten“ handele es sich (in der Tradition der frühsowjetischen Geheimpolizei), gar um „Kundschafter des Friedens“.

Und die Realität? Boten die Hamburger sich an, wurden sie geworben oder gar gepresst? Dienten sie dem Frieden oder einem Unrechtsstaat, oder aber frönten sie auf einem Abenteuerspielplatz ihrem Ego? Wie flogen sie auf, wie sahen sie sich von ihren Organisationen, von den Medien, von der Justiz behandelt, oder – soweit sie vor 1990 „aus dem Operationsgebiet BRD zurückgezogen“ wurden – vom SED-Staat?
Die Ausstellung zeigt ein Kapitel Hamburger Geschichte im Kalten Krieg, aber auch einiges aus der Brandbreite zeitlos-menschlicher Verhaltensmuster der Spionage. Der reich illustrierte Begleitband bettet die Geschehnisse in größere Zusammenhänge ein, reflektiert Grundsätzliches zum Thema „Spionage und Politik“, bietet politische Kurzbiographien der Protagonisten sowie viele bislang unbekannte Dokumente – nicht zuletzt aus der Berliner „Gauck-Behörde“.

Kurator der Ausstellung: PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Hamburg

Ausstellungseröffnung: 3. November 2015, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten:
Mo bis Do 9:00 - 16:00 Uhr
Fr 9:00 - 14:00 Uhr (an Feiertagen geschlossen)

7. November 2015 „Nacht des Wissens“ 17:00 - 24:00 Uhr

Quelle: ub.hsu-hh.de

Fotos: © Hamburger Morgenpost / Erika Krauß © Staatsarchiv Hamburg, Conti-Press © mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier

Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität
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22043
Hamburg (Jenfeld)

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Zugang ist barrierefrei und es ist auch ein behindertengerechtes WC in unmittelbarer Raumnähe vorhanden.

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