Das Seenotrettungsschiff Sea Watch 3 hat im Juni 53 Menschen vor der lybischen Küste an Bord genommen und ist gegen den Willen der italienischen Küstenwache in den Hafen eingelaufen. Infolgedessen wurde u.a. die Kapitänin festgenommen und strafrechtlich verfolgt. Dieses Ereignis hat die seit vielen Jahren prekäre Situation im Mittelmeer wieder verstärkt in den Mittelpunkt der medialen Berichterstattung gerückt.
Das Vorgehen der europäischen Staaten wird von zivilen Seenotrettungsorganisationen und Menschenrechtsorganisationen kritisiert.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion möchten wir sowohl über die Beweggründe von Menschen sprechen, die sich auf der See oder in Hamburg für die Seenotrettung einsetzen, als auch über die rechtlichen Möglichkeiten, durch die das Sterben im Mittelmeer beendet werden kann, und ob die zivile Seenotrettung in ihrer aktuellen Form kriminalisiert werden darf.
Es diskutieren Prof. Dr. Alexander Proelß (Internationales Seerecht und Völkerrecht), Nassim Madjidian (Menschenrechte) und Dariush Beigui (Kapitän der IUVENTA).
Veranstaltungszeit: 18:00 Uhr
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Refugee Law Clinic Hamburg. Raum: EG 18/19.
Quelle:
www.jura.uni-hamburg.de