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Verraten, verletzt und verdrängt — Die NS-Verfolgtengruppe … Kampf um Anerkennung und Entschädigung

Freitag, 15. März 2024
Verraten, verletzt und verdrängt — Die NS-Verfolgtengruppe der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangsterilisierten und ihr Kampf um Anerkennung und Entschädigung

Die diesjährige Woche des Gedenkens Hamburg-Nord steht unter dem Schwerpunkt der Verfolgtengruppe der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten.

Das sogenannte „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 gilt als erstes Rassegesetz in NS-Deutschland und diente bis 1945 als Grundlage für die Zwangsterilisation von etwa 400 000 Menschen, die an einer körperlichen oder geistigen Krankheit litten oder nur im Verdacht einer solchen standen.

Der 1. September 1939 markiert den Beginn der systematischen „Euthanasiemorde“. In den „Euthanasie“-Gasmordanstalten und anderen Heil- und Pflegeanstalten wurden etwa 300 000 Menschen durch Gas, Medikamente oder gezieltem Verhungernlassen ermordet.

Margret Hamm, langjährige Geschäftsführerin des 1987 gegründeten Bunds der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangsterilisierten (BEZ) erzählt im Gespräch mit Moritz Terfloth von den Kontinuitäten im Umgang mit den Opfern und die nahtlos anknüpfende gesellschaftliche, rechtliche und politische Stigmatisierung in der Bundesrepublik.

Die bis heute andauernde Vorenthaltung einer Gleichstellung mit anderen NS-Verfolgtengruppen nach dem Bundesentschädigungsgesetz und die fehlende Anerkennung als NS-Verfolgtengruppe prägte die Kämpfe der Angehörigen. Ebenso wie die gemeinsame jahrzehntelange Unterstützung und Solidarität unter den Betroffenen und Angehörigen.

Mit: Margret Hamm (AG Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten), Moritz Terfloth (Moderation, Rom und Cinti Union e.V.)

Ort: Bühne zum Hof

Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr

Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Nord, sie wird gefördert von der Bezirksversammlung Hamburg Nord und Aktion Mensch.

Es wird eine Hörunterstützung für schwerhörige Besucher*innen geben. Bei DGS-Bedarf bitte Voranmeldung bis zum 26. Februar an hannes.engl@goldbekhaus.de

Das gesamte Programm ist auf der Homepage der Bezirksversammlung Nord zu finden.

Quelle: www.goldbekhaus.de

Goldbekhaus
Moorfuhrtweg 9
22301
Hamburg (Winterhude)

200m Goldbekplatz
400m Dorotheenstraße
500m Maria-Louisen-Straße
550m Gertigstraße
650m Semperstraße
800m Borgweg (Stadtpark)
800m Maria-Louisen-Straße (Nord)

450m Zwei Parkplätze bei "Preystraße 2"

Eingang Straße: links Stufen, rechts beim weißen Tor barrierefrei! Halle links barrierefrei, Bühne zum Hof Liftervorrichtung vorhanden. Seminaretage leider nicht barrierefrei! Ein behindertengerechtes WC ist vorhanden.
Bisher kein umfassendes taktiles Leitsystem.

Hof über Toreingang erreichbar, Vorsicht: leicht abschüssig in Kurve, Hof befahrbar, Halle befahrbar, WC vor Ort.

Detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit Goldbekhaus und Goldbekhof: kulturperlen.hamburg

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