ANMELDUNG ERFORDERLICH!
Vladimir Tarnopolski ist nicht nur einer der bedeutendsten zeitgenössischen ukrainisch-russischen Komponisten. Seit den Jahren der Perestroika gilt er außerdem als der bekannteste Vertreter der Neuen Musik in Russland: Gründer von Komponistenvereinigungen, Musikzentren und Ensembles, Festivals und Wettbewerben und unermüdlicher Brückenbauer zwischen Ost und West – im steten Bemühen, die Selbstisolation Russlands zu überwinden und russische Musik in den europäischen kulturellen Kontext zu integrieren.
Doch der Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 veränderte auch das Leben und Schaffen Tarnopolskis. Kurz nach Kriegsbeginn floh er mit seiner Familie nach Deutschland. In seiner „dritten Heimat“ macht er seitdem mit Antikriegs-Konzerten auf die Gewalt und das Unrecht in seiner Heimat aufmerksam.
„Out of Step. Out of Time. March to Stand Still“ ist im Exil entstanden. Tarnopolski bezeichnet es als „Antikriegsstück” und „eine Art absurde Parodie auf einen Militärmarsch, von dem nur ein rhythmisches Skelett übrig ist“. Darüber hinaus ist es aufs Engste verknüpft mit der Identität und dem Überlebenswillen des ukrainischen Volkes.
Tamara Stefanovich ist eine der renommiertesten Pianistinnen zeitgenössischer Musik. Im Gespräch mit dem Musikvermittler Rafael Rennicke und Vladimir Tarnopolski erzählt sie von den Herausforderungen des Stücks – diesseits und jenseits des reinen Notentextes.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Tagen des Exils.
Ort: Körber-Forum oder Online
Beginn: 19:00 Uhr
Quelle:
koerber-stiftung.de