Thematische Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst
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...ein leidenschaftlicher augenblick ::: zwei fremde, von sehnsucht erfüllt ::: momente begegnen sich ::: still schweigend oder laut singend ::: ihr verlangen flackert, ihre blicke streifen sich. eine zufällige berührung entfacht ein huldigendes feuer ::: inmitten der dunkelheit entsteht eine skizzenhafte verbindung, die nach mehr verlangt :::
so riefen wir aus, begehrten künstlerische Auseinandersetzungen und wussten nicht, wer uns, und womit, beehrt...
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Teilnehmende Künstler:innen:
André H. Bernhard, Heejung Choi, Jacqueline Christiansen, Johannes Huinink, Lorena Rode, Michael Perlbach, Michael Wilke, Monika Hahn, Steffen Gehrdau, Stilla Seis, Tate Kwan, Tim Kubach, Uzma Sultan, Vasso Tzouti
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ANDRÉ H. BERNHARD visualisiert die herausfordernde Spannung der Anziehung in einem Objekt.
HEEJUNG CHOI Film „The Opposite of Love is Abandonment“ zeigt am aktuellen Trend des ‚plant investment trading‘ die in der heutigen Gesellschaft vorherrschende Grundstimmung eines sich immer mehr vom empathischen Menschen entfernenden Neoliberalismus.
Die Objekte von JACQUELINE CHRISTIANSEN zeigen sinnlich erfahrbar das Thema ,begEHREN‘ als eine fragmentarische Möglichkeit.
Die sieben Todsünden wurden Gegenstand einer bildlichen Auseinandersetzung bei JOHANNES HUININK und holen uns diese noch einmal ins aktuelle Bewußtsein.
LORENA RODE imitiert in einer Wandinstallation mit gefüllten Glasblütenkelchen das interspezifische Begehren zwischen Bestäubern und Nachtschattengewächsen und lässt mit Düften verführen.
MICHAEL PERLBACH zeigt, das auch eine zehntausende Jahre alte Kultur außerhalb der Erde nur ein Thema kennt: Die vielfältigen Spielarten ihrer hochkomplexen Erotik. Die seltenen Darstellungen gehören zu den schönsten Kunstwerken des bekannten Universums.
MICHAEL WILKE widmet sich der Malerei und transportiert mit der Farbe Blau in “die Berührung” Gefühle wie Leidenschaft, Sehnsucht, Hoffnung, Kommunikation, Harmonie und Geborgenheit.
Mit den Worten “Wenn ein Lächeln der Beginn von Begehren ist..” bewarb sich MONIKA HAHN mit ihrem 38 cm hohen Objekt und sieht bei der ganzen Thematik die positiven Seite, ein Signal für aufregende Zeiten setzend.
STEFFEN GEHRDAU beschäftigte sich mit den Hochkulturen der Menschheitsgeschichte, die alle sinnstiftend waren, die Angst vor Kontrollverlust beherrschen wollten und immer chronologisch bis zu ihrem Untergang verliefen. Mit seinem Werkzyklus “Die Architektur des menschheitsgeschichtlichen Teufelskreises” entwickelt er eine fiktive und künstliche Hochkultur ohne Chronologie, als Abbild jeder Hochkultur, die je existiert hat und existieren wird. Ein DIY-Baukasten, aus dem wir die Zeichnungen “Die Sexualität des menschheitsgeschichtlichen Teufelskreises” und eine Installation zeigen, die Steffen Gehrdau für die Ausstellung geschaffen hat.
Die abstrakten Fotoarbeiten von STILLA SEIS entstanden als Fotogramme zweier Lüftungsventilatoren. Die lichtempfindlichen Oberflächen verwandelten die hindurchfließende Luft in jeweils eine unbestimmte körperliche Form, die als Organ des Sehnens interpretiert werden kann. Zwei Papiere beschreiben das weiche Pulsieren eines Duos im Raum.
Die Videoarbeit “Dear Ghost” von TATE KWAN aus Hongkong ist ein Liebesbrief. Sie reflektiert eine Fernbeziehung, die nur durch Texte und Videoanrufe aufrechterhalten wird. Die ausgedehnten digitalen Verbindungen sind gleichzeitig intim und illusorisch, vergleichbar mit einer gespenstischen Präsenz, die sich zeitlich und räumlich verlagert hat und damit über körperliche Intimität hinausgeht.
In TIM KUBACHs abstrakten fotografischen Arbeiten manifestiert sich das Begehren als Streben nach emotionaler und ästhetischer Erfahrung. Dreidimensionale Objekte wurden mit einem Flachbett-Scanner mittels Faktoren wie Zeit, Bewegung, Licht und Zufall in Arbeiten transformiert - dieselben Faktoren, die unsere Wahrnehmung von Begehren beeinflussen. Flüchtige Momente, die sowohl Anziehung als auch Distanz beinhalten, wurden festgehalten, um in eine Welt der visuellen Empfindungen einzutauchen und dabei gewohnte Wahrnehmungen zu hinterfragen, aber auch neue Sehnsüchte wecken zu lassen.
UZMA SULTAN, zwischen Pakistan und London pendelnd und zur Zeit für ein Stipendium in Hamburg-Harburg lebend, zeigt eine Sehnsucht in stillen Momenten der Kontemplation. Das Licht spielt in ihrer zeitgenössischen Malerei mit der Markise eines Blumenladens.
VASSO TZOUTIs “Monster”, die wir aus ihrer vergangenen Solo-Ausstellung mit einem Gastspiel aus Athen übernommen haben, zeigen Körper, die sich nicht einschränken lassen, als Akt des Widerstands gegen eine immer stärker werdende Konformität mit normativen Standards - und sich die Freiheit, das Vergnügen, und die Widerspenstigkeit nehmen, hegemoniale Regeln durch Praktiken der Lust zu missachten.
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Mehr außer diesen Häppchen, wirkliche Informationen zur Ausstellung, den Künstler:innen und ihren Arbeiten erfahren sie auf unserer Webseite, dem Kunstecho Hamburg und sogar facebook. Die Veranstaltungsdatenbank von hamburg.de bzw. tourismus erlaubt leider keine längeren Texte mehr. Eine Entwicklung, die wir sehr bedauern, da sie zum einen durchaus und gern gelesen wurden und zum anderen der Idee, ein informatives Angebot zur Kultur gebündelt bereitzustellen, nicht mehr Rechnung trägt - denn alle an die Datenbank angeschlossenen Medien erhalten diese Informationen nun auch nicht mehr - hatten und hätten sie aber gerne verwendet.
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Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg
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Laufzeit:
Donnerstag, 5. Dezember 2024 bis Sonntag, 12. Januar 2025
Öffnungszeiten 7.12.24 - 11.01.25:
Sa, So, Mo, Di jeweils von 18:00 - 21:00 Uhr und n. V.
vom 24.12.24 - 03.01.25 geschlossen
Vernissage: Donnerstag, 5.12.2024 von 19:00 bis 22:00 Uhr
Finissage: Sonntag, 12.01.2025 von 11:00 bis 16:00 Uhr
@xponartgallery
Quelle:
www.xpon-art.de