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Diskussion, Film, Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken. „Under the Hanging Tree“

Dienstag, 12. November 2024
„Under the Hanging Tree“ ist ein Film, der von dem jungen, vielversprechenden namibischen Filmemacher Perivi Katjavivi geschrieben, inszeniert und produziert wurde. Der Film ist keine historische Rekonstruktion, sondern erzählt von gegenwärtigen Figuren, die mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden.

Eine Polizistin wird zu Ermittlungen auf eine deutsche Farm in einer ländlichen Region geschickt, in der einst der Völkermord stattfand. In der Geschichte wird ein deutscher Farmer an einem Baum aufgehängt aufgefunden – demselben Baum, an dem während der Kolonialzeit deutsche Soldaten Herero aufgehängt haben. Um den Fall zu lösen, muss die Polizistin Muretis sich mit ihrer eigenen Herero-Identität auseinandersetzen.

Katjavivi kombiniert bei der visuellen Darstellung der Themen Landschaftsporträts im Stil gerahmter Dias mit bedrohlich-dynamischen Kamerawinkeln. Er nutzt mystische Elemente und eine Bildsprache, die an Horrorfilme erinnert, um eine Film-Noir-Geschichte zu erschaffen. Die düstere koloniale Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart, das Leben der Individuen, die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Machtverhältnisse.

Katjavivis Filme behandeln politische Themen und beleuchten die Schattenseiten der namibischen Gesellschaft. Seine Erzählungen verdeutlichen die verheerenden Auswirkungen des Kolonialismus, die bis heute spürbar sind.

Als Filmemacher hat Perivi Katjavivi mehrere preisgekrönte Filme gedreht, die auf internationalen Filmfestivals gezeigt wurden. Seine Werke zeichnen sich durch ihre kritische Auseinandersetzung mit kolonialen Erblasten und postkolonialen Realitäten aus. Darüber hinaus ist er als Dichter und Schriftsteller aktiv und veröffentlicht regelmäßig Gedichte und literarische Werke, die das kulturelle Erbe Namibias reflektieren. Perivi Katjavivi engagiert sich auch aktiv für soziale Projekte und setzt sich für die Förderung von Kunst und Kultur in Namibia ein. Sein Werk wird sowohl national als auch international geschätzt und trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Geschichte und Gegenwart seines Landes zu schärfen.

Die Veranstaltung ist Teil des W3_Projekts Koloniale Spuren – Dekoloniale Praktiken und eine Kooperation mit Ossara e. V.

Eintritt frei, Spenden erwünscht

Veranstaltungszeit: 19:00–21:30 Uhr

Quelle: w3-hamburg.de

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