1951 reiste der Bildhauer Gustav Seitz (1906–69) mit einer DDR-Delegation durch die Volksrepublik China. Seine unterwegs entstandenen Tuschezeichnungen sind die frühesten bildnerischen Arbeiten europäischer Künstler, die nach 1949 Eindrücke vom Dasein in der VR China sammeln konnten.
Doch die Publikation der Zeichnungen geriet zum Fiasko: Als im Ost-Berliner Aufbau-Verlag erste Exemplare der „Studienblätter aus China“ Ende 1952 vorlagen, wurde das Buch verboten. Erst nach dem 17. Juni erschien Ende 1953 eine leicht veränderte Neuausgabe. Seitz, der schon im März 1953 nach Kassel hatte wechseln wollen, blieb vorerst in Ost-Berlin, bis ihm 1958 die Berufung an die Hochschule für Bildende Künste Hamburg den Weggang in die Hansestadt ermöglichte. Zahlreiche seiner Werke sind hier im öffentlichen Raum präsent.
Seitz’ „Studienblätter aus China“ und seine Reisefotos vermitteln einen einzigartigen Rückblick auf den epochalen Neuanfang Chinas, an den heute äußerlich dort kaum noch etwas erinnert.
Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss.
Öffnungszeiten: Mo.—Fr. 9–24 Uhr, Sa./So. 10–24 Uhr
Das Begleitprogramm im Februar und März wird unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung.
Quelle:
blog.sub.uni-hamburg.de