geSCHLECHT
am besten lässt es sich vielleicht so beschreiben:
die ausstellung bietet ein kaleidoskop an arbeiten zum thema, überlappend, mehrschichtig, gegensätzlich, einig, gleichzeitig. die künstler:innen setzen sich dabei oft mit begrifflichkeiten und zuschreibungen auseinander, "identität" ist bei vielen ein thema.
"geschlecht" ist nicht so einfach, wie es scheint, und die auseinandersetzung damit einfach sein zu lassen ist - nicht gut.
Teilnehmende Künstler:innen:
ANABEL JUJOLs sinnliche Zeichnungen stellen die geschlechtliche Zuordnung in binäre Systeme in Frage.
ANNA ROSE packt die auf Onlinedating-Seiten inszenierten besten Stücke der Männer in Stickrahmen, sodass sie glatt und fest bleiben.
BARDIA ESMAEILLOO hinterfragt Kategorisierungen und demontiert sie auf Leinwand.
BIANCA MÜLLNER erforscht die Sinne in einer zentimeternahen Kamerafahrt über Haut und andere Oberflächen.
DETLEF LEMME kommt, über einem schwarzen Fleck sinnierend, auf die Begierde als das Streben nach dem Verlorenen.
FANNY HÜBNER & MALIN MÜLLER transportieren Privates und Intimes photographisch auf einer Webseite in den öffentlichen Raum.
FRIEDER FALK beschäftigt sich zeichnerisch mit dem Geschlecht der Graise.
JOHANNA LIEBSCH dokumentierte in Schwarz-Weiss 1995 den Mut für Meinungsfreiheit vieler Kolumbianer*Innen auf dem Carneval de Barranquilla.
KATHARINA LANGER eröffnet intime Einblicke auf fast durchsichtigen Seiten ihrer bemalten Notizbücher.
LARS RÖPER lädt ein zum Geschlechter raten.
LOLA VORLÄUFER führt in Video und Installation vor, das verschiedene Körper in städteplanerischen Entscheidungen zu wenig einbezogen werden.
MAJA WIETFELDT führt im Holzschnitt einen Aushandlungsprozess zwischen Gedächtnis und Identität aus.
PAULA FREITAG konfrontiert durch audiovisuelle Überreizung mit der Erfahrung von sexueller Gewalt.
RENÉ SCHEER thematisiert Missbrauchsskandale in religiösen Institutionen und zeigt, wie sich große Häuser in ihrer Aufarbeitung selbst zerlegen.
REZA ARABGARI beschäftigt die Frage, inwieweit ein Porträt von einer exakten Darstellung abweichen kann, ohne dabei die Essenz der Identität der porträtierten Person zu verlieren.
STEPHANIE HÜLLMANN zeigt die Zerbrechlichkeit des Lebens anhand Hunderter Ostsee-Schnecken, die sich durch Eingriffe in ihren Lebensraum immer weniger fortpflanzen können.
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Mehr Informationen zur Ausstellung, zu den Künstler:innen und ihren Arbeiten erfahren Sie auf unserer Webseite, dem Kunstecho Hamburg oder auf facebook.
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Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg
Finissage: 11:00 bis 16:00 Uhr
Quelle:
www.xpon-art.de