Hirofumi Fujiwara's künstlerische Praxis bewegt sich an den Schnittstellen von Realität und Traum, von greifbarer Form und entrückter Vorstellung.
Unter dem Titel oneirataxia thematisiert seine neueste Werkreihe einen Zustand der Unordnung zwischen Imagination und Wirklichkeit – eine Unfähigkeit, zwischen beiden Sphären klar zu unterscheiden. Dieser Zustand spiegelt sich in Fujiwaras Skulpturen wider, die zwischen den Welten oszillieren und die Grenzen des Greifbaren spielerisch aufheben.
Die Figuren wirken jugendlich und alterslos, androgyn und zeitlos.
Sie strahlen eine kontemplative Ruhe aus, während ihr Blick ins Unbestimmte gerichtet ist. Diese Ambivalenz, das Schweben zwischen den Polen, spiegelt sich auch in seiner Arbeitsweise wider. Der Künstler beschreibt seinen Schaffensprozess als eine Verkettung von Zufallsmomenten, in der keine klare Vorstellung die Richtung vorgibt. Vielmehr lässt sich Fujiwara von der Intuition und den Erinnerungen an die Vielfalt der Menschen leiten, die ihm im Alltag begegnen.
Fujiwara’s Werke verkörpern sowohl Sehnsucht als auch Ideal, die Sehnsucht nach einem Utopischen, das uns stets entgleitet, und die Unmöglichkeit, Vision und Realität klar voneinander zu trennen.
oneirataxia wird zur Einladung, die Grenzen des Sichtbaren zu hinterfragen und in das Schweben zwischen den Welten einzutauchen.
Text: Jördis Tresse
Öffnungszeit: Mi. – Fr. 12:00 – 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung
Quelle:
www.evelyndrewes.de