"Kino in der Pony-Bar" zeigt in der Filmreihe "Der Sound der Revolte" einen der erfolgreichsten Tanzfilme aller Zeiten Saturday Night Fever. Weiße Anzüge, knappe Kleider, bunte Spotlights...das Disco- Delirium als Lebensbild!
Der Film prägte Ende der 1970er Jahre eine ganze Generation und löste weltweit eine Disco-Welle aus, die sich in der Musik, der Mode und dem Lebensstil der Jugendlichen widerspiegelte. Die Filmmusik der Bee Gees mit Titeln wie Stayin´Alive, Night Fever und How Deep Is Your Love gehört zu den meistverkauften Soundtracks aller Zeiten.
Inhalt
Tagsüber ist Tony Manero (John Travolta) ein einfacher Verkäufer in Brooklyn, der an der Tristesse und der Eintönigkeit des Alltags zu knabbern hat. Doch am Wochenende dreht der Junge auf den Tanzflächen der Discos mächtig auf. In der Diskothek "2001 Odyssey" ist der junge Mann mit den fließenden Bewegungen schon lange bekannt und wird dort von vielen als König der Tanzfläche angesehen. Als er dort die schöne Stephanie (Karen Lynn Gorney) kennenlernt, will er mit ihr zusammen einen Tanzwettbewerb gewinnen, mit dessen Preisgeld ein Leben abseits des Verkäuferalltags möglich wäre. Obwohl er Gefühle für Stephanie hat, die über das Tanzen hinaus gehen, wird er von ihr abgewiesen. Dennoch trainieren die beiden hart für den Erfolg, bis der große Abend endlich gekommen ist...
„Ein in Details stimmungsvolles Lebensbild der Jugend im Brooklyn der 1970er Jahre. Der Film machte John Travolta zum Star und setzte Trends in Mode und Musik ("Disco-Welle").“ "film-dienst"
„knallig, taff, mit dem rauhen Charme und dem rigorosen Zugriff amerikanischen Entertainments. Rüde Dialoge in einem auch Amerikanern schwer verständlichen Slang, deftiger Sex, greller, aber kraftvoller Glamour. […] Es ist die besondere Qualität solcher gut kalkulierten amerikanischen Unterhaltungsfilme und zudem das Verdienst des vom Fernsehen geschulten Regisseurs, daß „Saturday Night Fever“ überzeugend ein Stück authentischer Realität vermittelt: den Tanz und die Musik als Selbstverwirklichung, das Disco-Delirium als Lebensform.“ "Die Zeit"
Titel Saturday Night Fever
USA 1977
Regie: John Badham
Drehbuch: Norman Wexler
Kamera: Ralf D. Bode
Musik: Maurice Gibb, Barry Gibb, Robin Gibb, David Shire
Länge: 116 Minuten (Originalversion)
Die Reihe
Anfang der 50er Jahre - Laute Gitarren, wilder Tanz, Rock’n’Roll – endlich hatte eine unzufriedene Jugend ihre eigene Musik. Folk-Musiker wie Dylan oder Joan Baez gaben den Anti-Kriegs-Demos der sechziger Jahre musikalischen Geleitschutz; Ton, Steine, Scherben untermalten in den Siebzigern die Hausbesetzungen der Spontis mit subversivem Rock. Ende der 1970er-Jahre schwappt eine Welle schneller, aggressiver Musik aus den USA und Großbritannien nach Deutschland: Punk und New Wave fallen hier auf fruchtbaren Boden. Und Rap von Public Enemy war in den späten Achtzigern, frühen Neunzigern das Manifest der schwarzen Bevölkerung in den USA gegen Diskriminierung und Unterdrückung, während in Europa der Techno bis zu seiner Kommerzialisierung subkulturelle Freiräume proklamierte.
Jede Protestkultur hatte ihren eigenen Sound und ihre eigene Musik. Das "Kino in der Pony-Bar" zeigt in der Reihe Der Sound der Revolte Musikfilm-Klassiker der Kinogeschichte. Eintritt frei (Spenden erwünscht).
Beginn der Veranstaltung: 20:15