Clarence Barlow war ein bedeutender Vertreter der algorithmischen Komposition und ein Wegbereiter für den Einsatz von Computern in der Musikkomposition und verwandten Bereichen. Sein breit gefächertes Schaffen als Komponist, interdisziplinärer Forscher, Autor und Softwareentwickler gibt Gelegenheit, verschiedene Facetten seiner musikalischen und theoretischen Arbeit zu beleuchten. Ein Konzert gibt Einblicke in sein kompositorisches Werk.
Das Konzert umfasst vier Stücke —zwei davon instrumental, die beiden anderen elektronisch — aus verschiedenen Epochen.
Mit Çoǧluotobüsişletmesi aus dem Jahr 1979, einem Stück, das Barlows Ruhm als führender Computerkomponist begründete und als eines der schwierigsten für Klavier geschriebenen Stücke gilt, sowie 3C2=[ħ] Chronometry aus dem Jahr 2017 repräsentiert das Konzert 38 Jahre von Barlows kreativem Leben, in denen er wichtige Beiträge zu den Bereichen algorithmische und multimediale Komposition, Konzeptualismus und Spektralismus leistete.
Seine Stücke wie Pinball Play, in dem ein musikalischer Ball von den Noten der Bohlen-Pierce-Skala abprallt, oder Approximating Pi, das auf musikalischer Ebene hält, was der Titel verspricht, zeichnen sich einerseits durch einen strengen Sinn für Kontrolle und andererseits durch Verspieltheit, Humor und einen Hang zu Zweideutigkeit und Illusion aus. Die Dinge sind nicht das, was sie zu sein scheinen, oder sie sind mehrere Dinge auf einmal.
Clarence Barlow (2007): Approximating Pi
Clarence Barlow (2010): Pinball Play gespielt von Julia Puls, Nora-Louise Müller, Sophie Kockler & Maximilian Adler
Clarence Barlow (2017): 3C2=[ħ] Chronometry
Clarence Barlow (1979): Çoǧluotobüsişletmesi gespielt von Daan VandeWalle
Tagsüber findet ein Symposium statt, das sich verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen Aspekten von Barlows Wirken widmet. Das Konzert kann unabhängig vom Symposium besucht werden. Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungszeit: 19:00–20:00 Uhr
Quelle:
ligetizentrum.hfmt-hamburg.de