Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer wird dann die Geschichte erzählen?
Diese Frage haben sich die Autorin Monika Held und der Kontrabassist Gregor Praml gestellt und beschlossen, selbst zu Erzählenden zu werden.
Im November 2019 führten sie eine Konzertlesung mit dem Titel "Es gab keine Vögel in Auschwitz" aus Helds Roman "Der Schrecken verliert sich vor Ort" auf.
Helds Roman erzählt die Geschichte des KZ-Häftlings Heiner und seiner Frau Lena. Die beiden lernten sich beim Frankfurter Auschwitz-Prozess kennen und verliebten sich ineinander. Er war Zeuge aus Wien, sie war die Übersetzerin polnischer Zeugenaussagen. Eine Liebe zwischen Trauma, Unwissenheit und Missverständnissen. Die Frage ihres Lebens ist die nach den Grenzen des Verständnisses der Welt von KZ-Überlebenden.
Ergänzt werden die Texte (gelesen von der Autorin) und die Live-Musik (Kontrabass, Loops und Effekte) durch die sehr persönlichen Originaltöne des Zeitzeugen Hermann Reineck, aus dessen Überlebensgeschichte der Roman und die Figur Heiner entstanden sind.
Die Veranstaltung findet im Vortragsraum statt. Im Namen der Stabi wird Dr. Wiebke von Deylen, Leiterin der Arbeitsstelle NS-Raubgut, das Publikum begrüßen.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Quelle:
blog.sub.uni-hamburg.de