ANMELDUNG ERFORDERLICH!
Der Autor Matthias Brandis liest am Freitag, den 09. September 2022 aus „Meines Großvaters Geige“. Der Abend beginnt um 19 Uhr im Kleinen Michel, Michaelisstraße 5, 20459 Hamburg - in der Nachbarschaft des Ledigenheims.
Der Ekel von Heinrich und Hedwig Wohlwill (siehe Foto kurz vor der Deportation nach Theresienstadt) hat nach seiner Pensionierung als leitender Kinderarzt an den Universitätskliniken in Marburg und Freiburg 200 Jahre seiner eigenen Familiengeschichte erforscht.
Yoel Wolf (später Immanuel Wohlwill) wurde als Kind in der progressiven Jacobson-Schule in Seesen liberal erzogen – eine Grundhaltung, die er auch an seine eigenen fünf Kinder weitergab und die sich in den nächsten Generationen fortsetzte. Dies führte zu einer Akkulturation, einem kulturellen Anpassungsprozess, aller Familienmitglieder mit den unterschiedlichsten Berufen und Positionen in Pädagogik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur.
Ab 1933 wurden die Familienstrukturen auseinandergerissen, der Großteil flüchtete in verschiedene Länder auf der ganzen Welt. Wenigen gelang es, in Deutschland zu überleben. Fünf Mitglieder wurden ins KZ Theresienstadt deportiert. Nur eine überlebte dieses Lager und verstarb 1948 an den Folgen der Lagerhaft.
Die Lesung ist ein weiterer Abend zugunsten des sozialen und kulturellen Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ in der Hamburger Neustadt. Dafür haben sich seit August 2014 immer wieder Autoren und etliche Schauspieler in einer Vielzahl von Lesungen engagiert. Matthias Brandis verzichtet auf ein Honorar. Die Spenden der Besucher kommen der laufenden Projektarbeit zugute.
Die Veranstalter bitten die Besucher weiterhin um Anmeldung unter anmeldung@stiftungros.de oder unter Tel: 040 29813888.
Veranstaltungszeit: 19:00- 20:30
Quelle:
www.stiftungros.de