Matthias Brandis, ein Großneffe von Gretchen Wohlwill, liest aus seinem Buch über seine weitverzweigte, jüdische Hamburger Familie.
Die Geschichte beginnt mit Yoel Wolf (später Immanuel Wohlwill), der als Kind in einer progressiven Schule liberal erzogen wurde – eine Grundhaltung, die er an seine fünf Kinder weitergab und die sich in den nachfolgenden Generationen fortsetzte. Ab 1933 wurde die Familie auseinandergerissen, der Großteil flüchtete in verschiedene Länder auf der ganzen Welt. Wenigen Familienmitgliedern gelang es, in Deutschland zu überleben. Fünf wurden ins KZ Theresienstadt deportiert. Nur eine überlebte es und verstarb 1948 an den Folgen der Lagerhaft.
Brandis Dokumentation ist ein eindringlicher Appell gegen das Vergessen, was die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und die Verfolgung der jüdischen Familien den Einzelnen und der Gesellschaft angetan hat.
Matthias Brandis wurde 1939 in Hamburg geboren. Der pensionierte Kinderarzt und ehemalige Ärztlicher Direktor der Unikinderklinik Marburg und Freiburg lebt in Freiburg.
Beginn der Veranstaltung: 19:30 Uhr
Quelle:
galerie-morgenland.de