... eine Hypothek, an der noch lange zu tragen sein wird.
Ralph Giordano und die zweite Schuld: Zur Aktualität einer publizistischen Intervention
In seiner 1987 veröffentlichten Streitschrift Die Zweite Schuld oder von der Last ein Deutscher zu sein konstatierte Ralph Giordano zahlreiche Versäumnisse im deutschen Umgang mit der NS-Vergangenheit und problematisierte deren gesellschaftliche Folgewirkungen. Seitdem haben viele der von Giordano eingeforderten Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus stattgefunden. Angesichts aktueller politischer Entwicklungen vom NSU-Terror bis hin zur Enttabuisierung rassistischer Diskurse scheint es gleichwohl geboten, die weithin als Erfolgsgeschichte wahrgenommene bundesdeutsche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit auf den Prüfstand zu stellen.
Bei dieser Tagung fragen Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen und einschlägige gesellschaftspolitische Akteur*innen nach den spezifisch postnationalsozialistischen Prägungen der bundesrepublikanischen Gegenwart und diskutieren über die aktuellen Herausforderungen für eine kritische Erinnerungskultur.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Um Anmeldung bis zum 1. Februar 2018 wird gebeten bei Nathalie Döpken, Tel. (040) 428 131 543, Studienzentrum@bkm.hamburg.de.
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
Zeit: 11:45 - 19:00 Uhr