Wenn Friedrich Schiller über Friedrich Gottlieb Klopstock sagt, er sei ein „musikalischer Dichter“, so benennt er damit sowohl den Kern von Klopstocks Dichtung als auch einen Grund für seine herausragende Bedeutung innerhalb der deutschen Literatur. Denn gerade die klangliche Komponente von Klopstocks Werk vermochte im 18. Jahrhundert mit Goethe, Schiller und Hölderlin eine neue Dichtersprache zu initialisieren.
Seelische wie körperliche Bewegung finden im Rhythmus der Dichtung ihren mitreißenden Ausdruck und inspirierten auf diese Weise noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein auch zahlreiche Komponisten. Gleichzeitig fanden einige Texte Klopstocks eine weite Verbreitung über Liedvertonungen, die zum Teil noch heute in (Kirchen-)Liederbüchern zu finden sind. Diese Spannungsfelder von Klopstocks eigenem „bewegenden“ Rhythmus und dem neuen, mitunter fremden Rhythmus nicht minder bewegender Vertonungen, zwischen tief gedachter Dichtungstheorie und vielgestaltiger musikalischer Rezeption sollen die Leitlinien der Ausstellung „Vom Klang der Dichtung. Klopstock und die Musik“ sein und den großen Hamburger Dichter zum 300. Geburtstag in diesem faszinierenden Aspekt vorstellen.
Ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Buchvorstellungen und Konzerten öffnet weitere Zugänge zu dem Thema und zeigt durch eine Beteiligung der Hochschule für Musik und Theater Hamburg auch junge Perspektiven auf den Gegenstand.
Das Programm zum Klopstock-Jubiläum wird gefördert von der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.
Im Ausstellungsraum im Erdgeschoss.
Öffnungszeiten:
Mo.—Fr. 9–24 Uhr,
Sa.—So. 10–24 Uhr
Der Eintritt ist frei.
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