Öffentlicher Vortrag der Ringvorlesung
„Koloniale Leerstellen der Erinnerung: Hamburg and Germany in Global Perspective“
Thema am 4. Juli:
„Baakenhafen, Woermann und der Völkermord an den Herero und Nama“
Dozent:
Dr. Kim Sebastian Todzi
Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Globalgeschichte, Universität Hamburg
Ort:
Hauptgebäude Universität Hamburg, Hörsaal M
Info zur Ringvorlesung:
Koloniale Leerstellen der Erinnerung – Colonial Voids of Memory
Hamburg and Germany in Global Perspective
Die ‚koloniale Amnesie‘ bricht langsam auf, die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte hat in den letzten Jahren rapide Fortschritte gemacht. Dennoch bleiben viele Leerstellen und Konfliktfelder: In den letzten Monaten haben nicht nur die Verhandlungen mit Namibia um Entschädigungen für den Genozid an Herero und Nama eine neue Schärfe bekommen, auch Tansania hat eigene Stand-punkte verdeutlicht. Im Rahmen seiner Reise nach Tansania sprach der Bundespräsident sogar eine Entschuldigung aus. Zugleich macht sich in Deutschland ein Zurückdrängen kritischer Perspektiven zu Kolonialismus und Rassismus bemerkbar, in Hamburg fehlt das postkoloniale Erinnerungskonzept nach wie vor.
Die Vorlesungsreihe mit Vortragenden aus Tansania, Namibia und Deutschland will diese und andere Leerstellen beleuchten, und gleichzeitig die Forderung nach einem Perspektivwechsel einleiten.
Beginn der Veranstaltung: 18:15 – 19:45 Uhr
Quelle:
kolonialismus.blogs.uni-hamburg.de