Zahlreiche Hamburger und Bremer Überseehandelsfirmen engagierten sich in der Besatzungswirtschaft des Generalgouvernements und beteiligten sich an der brutalen Ausbeutung der polnischen Landwirtschaft. Sie trugen außerdem dazu bei, die polnischen Jüdinnen und Juden auszurauben und wirtschaftlich zu verdrängen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Genozid. Auf diese Weise hatten Wirtschaftseliten aus den beiden Hansestädten einen wesentlichen Anteil daran, nationalsozialistische Ziele zu verwirklichen.
Der Historiker Felix Matheis hat diese kaum bekannte Geschichte in seiner Dissertationsarbeit und der daraus resultierenden Publikation Hanseaten im »Osteinsatz« erforscht. Er beleuchtet dabei verschiedene Aspekte und Fragen des sogenannten „Osteinsatzes“ der Hanseaten.
Es moderiert Dr. Marcel Bois. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Vortragsraum
Veranstaltungsbeginn: 18:30 Uhr
Foto Privatsammlung Heike Schulz: Filiale der Hamburger Handelsfirma Bieling Gebrüder in der südpolnischen Kleinstadt Busko im Generalgouvernement, ca. 1941–1944.
Quelle:
blog.sub.uni-hamburg.de